Der 3D-Drucker als Geschenkmaschine

Der 3D-Drucker als Geschenkmaschine


Es stellt sich immer mehr heraus, dass der 3D-Drucker sich super als Geschenkmaschine eignet. In der Funktion könnte er auch in der Schule grosses Interesse wecken. Diese letzten Geschenke haben wir für unsere beiden Fellows Lorenz und Christian gedruckt. Wir verwenden inzwischen fast ausschliesslich Fabberworld-PLA, es scheint gut zu unserem Drucker zu passen. Das Spezial-PLA von Orbi-Tech müssen wir erst noch einstellen und richtig Testen.

Die Ukulele für Christian unseren Musiker, haben wir bei GrabCAD als Step-Datei heruntergeladen und danach mit FreeCAD Einzelteile als STL exportiert. Das einzige Modell auf Thingiverse war mit unseren Tools nicht brauchbar. Den Bauch haben wir zudem noch mit unserer neuen lizenzierten Version von netfabb Studio Basic für Ultimaker 4.9 in 2 Teile geschnitten, damit wir ohne Support und Füllung drucken konnten. Weitere Einzelteile: Hals, Griffbrett, Steg und Kopf mit Sekundenkleber zusammengeklebt. 4 Kunststoff-Schrauben bilden die Spanner für die Saiten, unten beim Steg haben wir mit einem Akkubohrer 4 Löcher gemacht, um die Saiten durchziehen zu können. Die Saiten haben wir auch aus dem Drucker, wir haben dazu einfach manuell etwas Vorschub laufen lassen. Alle Teile wurden mit KISSlicer in 0.5 mm Schichten geslicet und ohne Support gedruckt. Zum Verkürzen der Druckzeit vorgängig mit Axon 2 auf 50 % skaliert und zum Teil mit cloud.netfabb.com automatisch repariert. Der Cloud-Dienst von Netfabb eignet sich für Reparaturen noch besser als die mittlerweile lizenzierte Desktop-Variante, denn es wird automatisch repariert.

Die Ukulele fühlt sich bei Christian zuhause bei artgerechter Haltung sichtlich wohl. Bild © by Christian Dietz

Das Paddelboot für Lorenz haben wir direkt von Thingiverse heruntergeladen und einzeln als Rumpf und Propeller gedruckt. Nach Rückmeldung von Lorenz funktioniert das Boot leider nicht wirklich, der Antrieb ist viel zu stark und so spickt es wohl nur den Propeller selber weg. Wir zählen auf Lorenz, dass er selber eine brauchbare Anpassung am Boot vornehmen kann. Immerhin schwimmt das Boot zuverlässig, geslicet haben wir mit KISSlicer, 0.5 mm Schichten und 1.2 mm Skin-Thickness, 10 % Füllung. Beim ersten Versuch hatten wir mit 0.8 mm Skin-Thickness und weniger Füllung keinen wasserdichten Rumpf erhalten.

Der Nachteil an dem Geschenke-Modus: Die Modelle sind danach nur noch auf Fotos bei uns vorhanden, und können nicht zur direkten Ansicht verwendet werden. Ev. müssen wir die Sachen nochmal anfertigen, damit es die Leute anschauen können, die bei uns vorbeikommen.

Gregor Luetolf

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